Das Finale von Animal Kingdom ignorierte das Ausgangsmaterial – und das tat ihm weh

Die dunkle Seite der Familie: Ein Blick hinter die Kulissen von „Animal Kingdom“

In einem Universum, wo Gewalt und Corruption die Regeln setzen, gibt es eine Familie, die nicht nur ihre eigene Gesetzlosigkeit praktiziert, sondern auch eine eigene Kultur des Verbrechens schafft. Die Krimidrama-Serie „Animal Kingdom“ von TNT basiert auf dem australischen Film mit dem gleichen Namen und bringt eine Welt voller Schatten und Moralfehlgriffe auf den Bildschirm.

Die Geschichte dreht sich um J, einen jungen Highschool-Schüler, der nach der Trennung seiner Eltern bei seiner entfremdeten Großmutter Schlumpf und ihren drei kriminellen Söhnen einzieht. Im Pilotfilm folgt die Serie der Geschichte des Films, wobei einige Szenen und Dialoge Schlag für Schlag wiederholt werden. Doch bereits in der ersten Staffel wird klar, dass die Serie ein eigenes Drehbuch entwickeln wird, das sich von dem Film löst und eigene, dunkle Pfade einschlägt.

Die Familie der Codys ist ein Beispiel für eine Kultur des Verbrechens, die sich von Generation zu Generation weitergegeben hat. Die patriarchalische Figur Frank Cody, ein ehemaliger Verbrecher, hat sein Leben lang ein Imperium aufgebaut, das auf illegalem Handel und Erpressung basiert. Seine Söhne, der intelligente und charmante Pope, der brutalere und sadistische Deran und der jugendliche und rebellische Craig, sind alle in das Geschäft ihrer Väter eingewebt und helfen bei der Führung des Unternehmens.

Die Serie porträtiert jedoch nicht nur die Verbrecher, sondern auch die Opfer, die in ihrer Welt leben. J, der neue Familienmitglied ist, muss sich in dieser dunklen Welt zurechtfinden und zwischen seinen eigenen Werten und der Kultur seiner neuen Familie entscheiden. Durch seine Beziehungen zu den Codys und seine eigene Sucht nach Zugehörigkeit, wird J immer tiefer in die Welt der Verbrechen hineingezogen.

Die Darstellung der Charaktere in „Animal Kingdom“ ist eine der stärksten Seiten der Serie. Die Schauspieler, insbesondere die Hauptdarsteller, bringen ihre Rollen auf eine so realistische und nachvollziehbare Weise, dass man sich immer wieder fragt, wie viel von dem, was sie spielen, tatsächlich erfunden und wie viel aus ihrer eigenen Erfahrung kommt.

Die Musik in der Serie ist auch ein wichtiger Aspekt, der die Atmosphäre und das Gefühl der Serie unterstreicht. Die dunkle, psychedelische Musik wird von den Komponisten immer wieder angepasst, um die Stimmung und das Tempo der Handlung zu beeinflussen.

Insgesamt ist „Animal Kingdom“ eine Serie, die sich nicht nur von anderen Krimidramen abhebt, sondern auch eine eigene, dunkle Kultur des Verbrechens schafft. Die Serie porträtiert die dunkle Seite der Familie und die Menschen, die in dieser Welt leben, und bietet einen tiefen Einblick in die Moralfehlgriffe, die diese Welt prägen.